St. Petersburg - Russland

Mittwoch 8.8.

Zeitige Abfahrt von Tallin , auf guten Straßen, nach Narwa, der Grenzstadt zu Russland. Die gestrige Information über das Grenzprozedere hat doch einige Spannung mit sich gebracht.

Für die Ausreise aus Estland braucht man eine Reihungsnummer, die verbraucht 1 Std., nach einer weiteren Stunde haben wir den Grenzfluß - Narwa erreicht, übrigens bei strömenden Regen. Für die Flußüberquerung (250m) verbraucht man weitere 1,5 Std., beim 1. Schranken erhalten wir den Fahrzeugschein, damit weiter zum 2. Schranken , ausfüllen der Formulare in doppelter Ausführung, nach Personenkontrolle weiter zum Zoll, man glaubt nicht, wie die Zeit vergeht, es sind wieder 2 Std. um. Es regnet immer noch und unterm Dach des Zollamtes schwimmt man fast. Weiter zum 3. Schranken, da geht’s jetzt schnell. Wir warten bis alle da sind, tanken um 70 Cent je Liter Diesel und machen uns auf den Weg nach St. Petersburg. Für die ersten 20 Km brauchen wir eine Stunde, ein richtiger Vorgeschmack, wie Straßen sein können. Bis Lomonosow, ein Vorort St. Petersburgs, geht’s dann schneller und es ist 20°° als wir da sind. Bei der Einfahrt zum Platz duftet es herrlich nach Gegrilltem. In der Halle stellen wir rasch unsere Tische auf und der gesellige Abend kann beginnen.

Das Erste (und nicht das Letzte) "Na zdorovye" kommt von unserem Reiseleiter Oleg, natürlich mit Wodka. Das Hendl schmeckt ausgezeichnet.

Donnerstag 9.8. St. Petersburg

Mit dem Bus fahren wir in die Stadt. Es gibt nicht nur viel Verkehr , auch einen Straßenbahnstau, sie werden so benachteiligt im Verkehr, dass sie bald durch die Autolobby abgeschafft werden……!!

St.Petersburg ist auf 42 Inseln angelegt, die Newa und zahlreiche Kanäle teilen die Stadt. Jeder Gast und Geschäftsmann mußte im Mittelalter mindestens 1 Stein mitbringen, damit die Holzhäuser (Brände ) durch Mauern ersetzt werden konnte. Nicht zuletzt durch die Kreuzfahrtschiffe erfreut sich die Stadt einer zahlreicher Touristen.

Unsere Busrundfahrt gibt einen Überblick über die wichtigsten Sehenswürdigkeiten. Durch das Narwator fuhren früher die Kutschen. Sehr mächtig ist die St.Isaakskathetrale. Von weitem sieht man den spitzen Turm der Peter und Paulskathetrale, mit einer prächtigen Innenausstattung. Alle Straßen und die Kais sind gesäumt von Palästen und Palais mit wunderbaren Fassaden. Dem Adel fehlte es an nichts!

Nach dem Mittagessen machen wir eine Kanalfahrt mit einem Schiff am offenen Deck. Die Wolken hielten dicht!

Freitag 10.8.   Besuch der Eremitage

Die Eremitage gehört zum Pflichtprogramm St. Petersburgs. Es ist das 4. größte Museum der Welt und schon von außen sehr prachtvoll. Die Fülle von Kunstschätzen ist überwältigend. Einen repräsentativen Auszug hier zu zeigen ist unmöglich!

Nach einer kleinen Wartezeit geht’s hinein und wir haben bis 13°° Zeit. Unsere Führerin hat ein großes Fäbel für Gemälde und weiß auch sonst viele Geschichten zu erzählen, die wir über Kopfhören gut hören können. Wahrscheinlich könnte man hier Tage verbringen, um alles zu sehen. Nur Gebäude in solchem Ausmaß können täglich tausende Besucher bewältigen.

Bevor es nach Peterhof weitergeht, haben wir uns einen Imbiss verdient.

Schloß Peterhof

Mit dem Tragflächenboot kommen wir in 30 Min. nach Peterhof.

Peter der I. ließ am finnischen Meerbusen einen Palast mit vielen Nebengebäuden und einer Schloßkirche errichten. In den 40 Parkanlagen, teilweise im engl. Stil, sind 160 Fontänen ohne jegliche Pumpwerke in Betrieb. Besonders an der Kasskade sind reichlich große, vergoldete Figuren.

Allein die Führung durch den Park benötigt 2 Std. Da heute sehr kühles Wetter (12°) herrscht, sind wir froh, trocken heim zu kommen.

Samstag 11.8.     Stadt und Katharinenpalast

Mit dem Bus werden wir ins Zentrum gebracht. Heute ist`s doch einige Grad wärmer, 15°. Besuch der St. Nikolauskathetrale mit sehr schöner Innausstattung und extra Glockenturm. Die Hauptmeile ist der Newskij Prospekt (Straße), von marschieren wir zu Fuß, was richtig Freude macht! Die Kasanerkathetrale ist dem Petersdom in Rom nachgebildet. Auch einen Cappucino im Cafe Singer ließen wir nicht aus! Weiter zur Erlöserkirche, der Einkaufsmeile Newskij P. und zum Aleksandrinskij Theater. Der Bus erwartete uns am Russischen Museum.

Danach fahren wir nach Puschkin, zum zum Höhepunkt dieser Tage, dem Katharinenpalast mit dem Bernsteinzimmer. Ein ungeheurer Prunk, noch eine Steigerungstufe zum Peterhof. Hier hat man den Eindruck, Gold ist der wichtigste Baustoff!! Es ist wunderschön anzusehen, macht aber auch nachdenklich!

Sonntag 12.8.   Weiterreise

Heute verlassen wir unsere 1. größere Station, St. Petersburg. Die Tage waren gut gefüllt mit dem sehr interessanten und ausgiebigen Besichtigungsprogramm, gut, dass wir schon in Übung (konditionell) gewesen sind.

Tja, der Verkehr….wir dürfen 60 /90 km/h fahren, wird von niemanden eingehalten, außer von uns allen.   So kommt es nicht selten vor, dass man rechts über den Kiesstreifen und links über die Sperrlinie überholt wird! Aber man gewöhnt sich! So haben wir unser Tagespensum von 190 km nach

Nowgorod

in 4 Std. erreicht. Gute Lebensmittel haben wir unterwegs gekauft, der Rubel rollt!! Abends haben wir gleich gegrillt und einen schönen Salat gemacht!

Aus dem Ort kam eine Folkloregruppe und hat aufgespielt, getanzt und Spaß gemacht. Danach hast sich der Sesselkreis geschlossen und es ging gemütlich weiter……...

Montag 13.8.   Weiterreise

Gedenkminute der 2 Geburtstagskinder Maria und Herbert daheim - Alles Gute!

Stadtführung Nowgorod - sie ist eine sehr alte Handelsstadt (seit 9.Jh.) Wie überall hier in Russland ist nasser mooriger Untergrund, so sind viele Kulturschichten im Boden erhalten, weil gut konserviert- z.B. Birkenrindenbriefe aus der Zeit, wo es noch kein Papier gab. Die Stadt wird durch den malerischen Fluß Valchow getrennt in die Handels -und Sophienseite. Hier war auch die Frontlinie zwischen Russen und Deutschen. Von den 150 Kirchen wurden mehr als die Hälfte nach dem Krieg wieder aufgebaut, auch natürlich viele Denkmäler.

Wir besuchen die Nikolauskirche auf der Handelsseite und die Sophienkirche herüben, hier ist auch das Denkmal 1000 Jahre Russland und das Parlament. Wie überall sind auch hier sehr gepflegte Parks.

Noch eine kleine Pause mit Stärkung und weiter geht die Fahrt nach

Valdai

Heute haben wir nur 140 km zu fahren. Das letzte Stück hat wieder einmal gezeigt, wie tief Löcher in der Straße sein können!!!

 

Unser Platz liegt direkt am Valdai-See, sehr malerisch. Das Wasser ist so warm wie der Attersee, also gut 20°. Wegen dem starken Wind war das Baden eine echte Erfrischung.

Am Abend hatten wir die große Besprechung über die Einfahrt nach Moskau. Das wird anscheinend die größte Herausforderung (40km 6spurige Straßen) unserer ganzen Fahrt.

 

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Winter 2014