Vorbereitung und Anreise bis Tallin

Teilnehmertreffen in Klüsserath

Als Neulinge kommen wir zum Treffen an die Mosel, Diashows rund um die Welt, Erfahrungsaustausch und erste Kontakte zu unserer Gruppe für Russland stehen am Programm. Start der Reise ist am 7.8. in Tallin. Wir werden mit Insiderwissen und organisatorischen Details ausgestattet und finden uns für eine gemeinsame Anreise nach Tallin zusammen. Nette Begegnungen und eine gesteigerte Reiselust bleiben von diesem Wochenende!

Da unsere Anreise in diese schöne Gegend mehr als 700 km betrug, haben wir 2 Wochen eingeplant. Entlang der Mosel zu radln und abends Moselwein und die Küche der Straußwirtschaft zu verkosten ist ein Genuß. Einzig, warme Handschuhe zum Radfahren haben gefehlt, es war auch nicht möglich, welche zu kaufen!!! So wurde es kein KM-Marathon!

Die sehr netten Orte und Städtchen haben uns beeindruckt und zum Bummeln eingeladen.

In Koblenz angekommen geht es weiter entlang der Lahn, zum Main, ins Altmühltal nach Eichstätt. Endlich wird es wärmer. Bevor es heimwärts geht, können wir nochmal richtig auf den Pedalen "durchtreten"! 

jetzt gehts los....Freitag Nachmittag, 27.7.2012

Wir nächtigen noch im Weinviertel und starten am nächsten Morgen Richtung Tschechien. Samstag Abend sind wir bei 35° in Warschau angekommen.

Wegen der großen Hitze vergönnen wir uns am Sonntag einen Pausetag. Am Campingplatz gibt es hohe Föhren zur Beschattung. Abends kommen Barbara und Lothar an. Wir freuen uns sehr auf unsere gemeinsame Reise.

Montag früh regnet es, darüber sind wir froh, denn es hat 20°. Mit dem Bus geht’s zur Stadtbesichtigung und der Regen ist bald vorbei. Die Altstadt mit dem Schloßplatz, der Johanneskirche, der Rynek-Platz mit dem Denkmal der Meerjungfrau zeigen von einer gelungenen Wiedererrichtung nach dem 2. Weltkrieg.

Weiter geht’s auf einer Prachtstraße dem Königsweg mit schönen Gebäuden und Denkmälern. Ein Abstecher zum Palast der Kultur und Wissenschaft lohnt. Im 30. Stock erwartet uns ein herrlicher Ausblick über Warschau. Zum Abschluss wandern wir durch den Lazienkowski-Park mit seinen wunderschönen Bäumen, Gebäuden, Teichen und Denkmälern.

Am Camping WOK regenerieren wir uns wieder rasch!

 

Dienstag geht die Fahrt nach Norden, eine durchgehende Ebene bis zu den Masuren, entlang großen Föhren und Eichenwäldern. Erst bei Beginn der Seenlandschaft sind auch die Felder intensiver bewirtschaftet, überwiegend mit Getreide.

Unser Ziel sind die Bunkerruinen des 2. Weltkriegs

Wolfschanze-Wilczy Szaniec

Für den Bau von etwa 200 Objekten waren 40.000 Arbeiter beschäftigt. Welch ungeheure Plagen mussten diese Arbeiter ertragen, wenn man die bis 3m dicken und mit Tonnen von Eisen verstärkten Wänden und Decken sieht. Selbst den Sprengungen nach Kriegsende hielten viele Stand.

Das größte Kriegsquartier Hitlers war für die Invasion auf die Sowjetunion errichtet worden und für bis zu 2000 Personen ausgelegt. 1944 wurde es Schauplatz des fehlgeschlagenen Attentats auf Hitler durch Oberst Graf von Stauffenberg.

Am Mittwoch fahren wir weiter nach Litauen.

Das Land beeindruckt uns mit guten Straßen, bunten Holzhäuschen mit allerlei Blumen, großen Flüssen (Nemunas) und Seen. Der Campingplatz Slenis in Trakai, ca. 30 Km vor Vilnius, liegt direkt am Galve See des Nationalparks. Wir genießen das Baden im glasklaren Wasser.

Vilnius-Litauen, 600.000 EW

Donnerstag geht’s mit dem Bus nach Vilnius der Hauptstadt Litauens. Die Altstadt ist gut restauriert, es gibt eine große Anzahl verschiedenster Kirchen einschließlich einer Synagoge. Ihre Verschiedenheit lädt ein, viele davon zu besuchen. Der Burgberg gibt einen herrlichen Ausblick auf die Alt- und Neustadt und den Fluß Neris der sich malerisch schlängelt.

Vor der Weiterfahrt Freitag besuchen wir noch die Burg Trakai, die wir schon vom Campingplatz aus, über den See, in Sichtweite hatten. Zu Mittag treffen wir beim Berg der Kreuze, oberhalb der Stadt Siauliai im Norden Litauens. Es ist überwältigend, an die 100.000 Kreuze, in allen Größen, wurden seit den 80igern an diesem Hügel angebracht.

Es hat mich sehr berührt, als ich dass mitgebrachte Kreuz meiner kranken Freundin befestigte. Auch ein Brautpaar kam am Hochzeitstag mit einem Kreuz.

Nach einer Stunde Fahrt erreichen wir die Grenze nach

Lettland

und schon werden wir wieder kräftig durchgerüttelt. Gut vorbereitet erreichen wir ein Straßenstück mit großen Kopfsteinpflaster in Riga.

Am Campingplatz trafen wir gleich 3 weitere Teilnehmer unserer Reisegruppe ab Tallin. Heute ist der 1. Abend, an dem wir nicht im Freien sitzen können, es gibt ein Gewitter.

 

Stadtbesichtigung Riga

Wir sind nur 1,5 Km vom Zentrum entfernt, so gehen wir am Samstag zu Fuß in die Stadt. Der Weg führt über die Hängebrücke zum Schloß, kath. Kirche Maria Dolorosa und weiter weiter zum Domplatz. Der Dom ist leider voll im Gerüst, da müssen wir in ein paar Jahren wieder kommen……interessant war auch der Kreuzgang, mit verschieden Relikten aus früheren Zeiten.

Beeindruckt marschieren wir weiter zum Livienplatz mit den Gildehäusern und dem Katzenhaus. Ein mit der Gilde unzufriedener Kaufmann hatte die Katzen mit dem Hinterteil Richtung Gilde aufs Dach gesetzt. Überall wunderschöne Blumenbeete.

 

Die Parkanlagen sind eine Augenweide, vorbei am Friedensdenkmal kommen wir in die Elisabethstraße, mit den schönen Jugendstilbauten. Es gibt aber noch viel zu renovieren.

 

Auf der Runde kommen wir an der sehr beeindruckenden Russisch-Orthotoxen Kirche vorbei, überqueren den Pilsetes Kanal und kommen zur Nationaloper. Alles aufs schönste herausgeputzt! Wir treffen die St. Pöltner Reisegruppe wieder, die wir schon beim Kreuzberg in Litauen getroffen haben. Die Welt ist ja doch klein!

Nun ist Essen in Sicht, wir gehen zu den großen Markthallen, alles wunderschön angerichtet, aber halt nicht als Mittagessen um 1/2 2Uhr!!!! Schnell noch ein Foto bei der Akademie der Wissenschaft, die ja wirklich imposant aussieht und dann tut sich auch ein passendes Restaurant auf. Es schmeckt uns vorzüglich. Danach sich wir wieder gerüstet für die nächsten Besichtigungen.

Von der Johanniskirche geht’s weiter zur Petrikirche, deren Turm auch mit einem Aufzug erreicht werden kann, die Aussicht ist grandios.

Auf dem Rathausplatz ist wie überall im Zentrum Geschäftigkeit, viele Turisten. Das Schwarzhäupterhaus hat eine wunderschöne Fassade, die Schwarzhäupter waren eine mittelalterliche Bruderschaft für ledige Kaufleute. Heute beherbergt es Ausstellungen und das Turistenbüro Rigas.

Am nächsten Platz lassen wir beim Kaffee die Musik einer Folkloregruppe auf uns wirken. Nun haben wir schon heiße Füße, drum machen wir uns rasch auf den Heimweg. Begeistert vom heutigen Tag machen wir noch einen Blick zurück auf die Stadt. Das haben wir so nicht erwartet.

Sonntag ist wieder Reisetag zu unserem nächsten Etappenziel - Tallin. Zu Mittag überschreiten wir die Grenze zu

Estland

Bisher hatten wir keinerlei Kontrollen. Auch hier sind sehr gute, kilometerlang gerade Straßen. Landschaftlich ist alles wie bisher, ebenes Gelände, viel Wald, Getreidefelder, vereinzelt Weidevieh, die vielen Störche sind im gesamten Baltikum auffallend. Barbara zählt mindestens Hundert pro Reisetag, da können wir mit Rust am Neusiedlersee nicht mithalten.

Unser Campingplatz befindet sich im Jachthafen von Tallin. Die Hälfte unserer Gruppe ist schon da. Für Morgen Montag ist die

Stadtbesichtigung Tallin

geplant, heute genießen wir den Abend bei noch schönem Wetter.

Montag 6.8. Mit dem Bus geht’s in die Stadt. Da wir keine Sonne haben, bleibt`s auch bei den 15°, gut für Besichtigungen. Beim Virutor beginnen wir den Rundgang,. Entlang der alten Stadtmauer befindet sich ein Wollmarkt mit schönen Strickereien für Groß und Klein und in bunten Farben, neben der Wolle wird Kleidsames aus Leinen angeboten, natürlich Schmuck aus Bernstein. Weiter in die Katharinengasse, wo Glasbläser, Töpfer, Schneider ihr Handwerk ausüben. Die Olaikirche hatte im Mittelalter mit 156m den welthöchsten Turm und diesen besteigen wir nun, 257 Stufen. Der Ausblick ist toll, im Norden zum Meer, im Westen zur Altstadt und auch zur übrigen Stadt. Mittlerweile ist auch die Sonne gekommen, war die Fotographen besonders freut!

Mittlerweile treffen auch die vielen Reisegruppen ein, so ist der Rathausplatz schon recht belebt. Er ist umrahmt mit schönen mittelalterlichen Häusern und von seiner Größe recht großzügig angelegt. Mit 2 weiteren Aussichtspunkten, vorbei (auch von innen) an der Alexander-Newski-Kathetrale schließen wir unseren Rundgang und wenden uns einem estnischen Lokal zu. Heute gibt es ein "Wurstfest für 2 Personen" mit Hausbier, es hat recht gut geschmeckt. Nun hat der Wetterbericht doch recht bekommen und es regnet in Strömen, aber bis zum Bus halten unsere Jacken dicht!!!

Dienstag- Heute ist ein Tag der Info und Vorbereitung auf die Weiterreise nach Russland. Morgen um 7°° geht’s los.

Nachdem der Regen aufgehört hat, marschieren wir in den 4 km entfernten Botanischen Garten, bevor vielleicht doch noch Hektik aufkommt!! Der Weg führt weitgehend durch Föhrenwald, auch der Stadtfriedhof befindet sich darin. Man hat so das Gefühl, jeder hat ein Plätzchen unter einem Baum mit einfachem Stein und einem Bankerl. Trotz des starken Regens blüht einiges, sogar die Rosen duften. Im Palmenhaus treffen wir auf einem Elefanten…….!!??

Fazit der Anreise: 2276 km in 35 Std., bis hierher war es schon eine interessante Tour , bei der es noch viel mehr zu entdecken gegeben hätte! Aber das kommt vielleicht einmal später!

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